Konsum

Matthew Horner leitete die Diskussion als Moderator mit der Frage ein: “Wie kann man den Konsum in Erlangen klimafreundlicher gestalten?”

Zum einen sei es wichtig, dass es in Erlangen mehr Möglichkeiten gibt, Gegenstände wie Möbel oder Elektronikgeräte einfach reparieren zu lassen. Paul Spalek, Pate des Forums für Kreislaufwirtschaft im Nachhaltigkeitsbeirat der Stadt Erlangen, macht so etwas schon lange für Elektronikgeräte. Hierfür begleitet er Mitarbeiter*innen der Stadt, wenn sie den Elektroschrott abholen und schenkt vermeintlich kaputter Elektronik ein neues Leben. Der Vorsitzender der Kreislaufwirtschaft Erlangen wollte ebenfalls eine Kiste am Hafen von Erlangen errichten, in dem Menschen alte Laptops hinlegen können, die dann repariert werden.

Foto: Harald Sippel

Teilnehmer*innen der Gruppe bedauerten derzeitige Probleme dieser Initiative, wie die Finanzierung, Wetter, Platz und die schlechte Zusammenarbeit mit dem Hafenpersonal als auch anderen Akteuren. Aus dem Gespräch entstand die Lösung, einen wassergeschützten Behälter in der Erlanger Innenstadt aufzubauen, indem Objekte von Bürger*innen für Bürger*innen gesammelt und verschenkt werden können. Konkrete Ideen bezogen sich darauf, dass für die Stellplatzsuche und weitere anfallende Kosten eventuell mit der Stadt Erlangen kooperiert werden könnte.

Außerdem kam der Einwurf, dass die gewonnenen Produkte auch an die richtigen Nutzer*innen kommen müssen. Möglichkeiten hierfür sind das Portal https://www.erlanger-verschenkboerse.de/ und das Sozialkaufhaus http://www.sozialkaufhaus-erlangen.de/.

Des Weiteren sollte es in Erlangen einfacher werden, klimafreundliche Produkte/ Läden in Erlangen zu finden. Eine Lösung wäre ein Ort Erlangen, an dem sich die Bürger*innen austauschen können. Eine weitere Möglichkeit ist ein Social Media Kanal, der einmal die Woche Informationen darüber veröffentlicht.

Im weiteren Verlauf wurde von der Moderation die Frage eingeleitet, wie man konventionelle Verkaufskonzepte in nachhaltige Verkaufskonzepte umwandelt. Beispielhafte Anregungen bezogen sich auf folgende Themen:

Es könnte ein Nachhaltiger Sonntag statt Verkaufsoffener Sonntag etabliert werden. Eine ähnliche Überlegung, sollte dies nicht in den Alltag integriert werden können, ist, einen Gutschein für klimafreundliche Läden zu entwickeln, bei dem Läden mit teilnehmen können. Andererseits sollte mehr Kooperation mit der Stadt im Bereich Ernährung passieren, denn mit der Reichweite der Stadt könnte man schnell viele Menschen erreichen und auch viele der besprochenen Projekte angehen bzw. einige Hürden aus dem Weg räumen. Des Weiteren sollen mehr Leute angesprochen werden, die noch nicht im Klimaschutz engagiert sind. Unter anderem könnte dies im Rahmen von Kooperationen mit Supermärkten geschehen. So kann für klimafreundliche Produkte mehr geworben werden, damit sie auch ansprechend für jemanden sind, der/die nicht konkret danach suchen. Zuletzt kam die Idee auf Aufklärungsunterricht und Projekte in Schulen zum Thema “Was bedeutet Konsum?” auf. Dies soll vor allem Kinder im jungen Alter ebenso einen Bezug zu diesem Thema vermitteln und ein Verständnis geben, dass die Menschheit nicht endlos produzieren und konsumieren kann, sondern dass einige Rohstoffe sehr begrenzt sind. Auch das Weitertragen dieser Einblicke zu Eltern oder ins eigene Zuhause sei da nicht zu unterschätzen. Diese Ideen können auch im Ideenboard vom Erlanger CityHub auf Climate Connect festgehalten werden, um diese voranzutreiben.

Moderation

Matthew Horner, Fairlangen