Ernährung

Der Breakout Room zum Thema Ernährung wurde von 9 Teilnehmenden besucht, moderiert von Tina Prietz, Leitende des Projekts “Nachhaltigkeit trifft Altstadt” und Mitglied der Grünen. Im Anschluss an eine anfängliche Vorstellungsrunde der Gruppe begann eine Ideenfindungsphase, welche in 3 konkrete Themen aufzuteilen ist. 

Zunächst stand das Thema Universitäts-, Schul- und Firmenkantinen im Raum. Teilnehmende bemängelten hier die Qualität und den ungesunden Charakter des Essens, trotz der Wichtigkeit, vor allem Studierenden und Schüler*innen gesundes Essen zukommen zu lassen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde ein Projekt mit dem “Grünen Gockel”, ein Umweltmanagement-System in Kirchengemeinden, erwähnt. Eine Teilnehmerin erzählte, dass deshalb in einer kirchlichen Kita eine Köchin eingestellt wurde, die seither nur mit Zutaten aus biologischem Anbau kocht.

Das Projekt hat nach seiner 10-jährigen Wirkung sehr gutes Feedback erhalten, trotz der anfänglichen Skepsis und teilweiser Ablehnung. Daher sei es wichtig, mehr Modellprojekte oder auch Modell-Kantinen zu fördern. Nur so könne konkret anhand der Praxis gezeigt werden, wie die Umstellung zu gesunder, regionaler und umweltbewusster Ernährung funktionieren kann. Im Rahmen dieser Diskussion ergab sich die erste konkrete Idee, eine Modell-Kantine vorzustellen und Personen aus der Kantinenleitung in Erlanger Kantinen zusammenzubringen. Zum Beispiel wurde aufgezeigt, dass das Studentenwerk in Erlangen bereits tägliche vegane Angebote bereitstellt und der CO2-Fußabdrucks eines Gerichts gezeigt wird. Somit wäre es sinnvoll, wenn leitende Personen verschiedener Mensen zusammenkommen könnten und sich mit Expert*innen im Bereich veganes Mensa-Essen beraten lassen können. Hierbei und zwecks der Verbreitung dieser Idee solle der Erlanger CityHub helfen. 

Das zweite Thema betraf die Trennung von Kantinen, bei der zwischen großen und kleinen Mensen unterschieden wird. Dabei ist gemeint, dass die Probleme und Lösungen für Kantinen und Mensen sich unterscheiden, je nachdem wie groß die Mensa ist und sie sich befindet.  Teilnehmende der Gruppe waren sich einig, dass trotz der Unterscheidung hierbei ein ganzheitlicher Ansatz gezeigt werden muss, welcher aufzeigt, woher das Essen kommt, wer welches Essen ist, wohin das Essen geliefert wird und vieles mehr. So würde mehr Aufmerksamkeit auf die gesamte Produktion und Lieferkette gerichtet werden, da viele Akteur*innen dessen nicht voneinander wissen und dies eine Hilfestellung zur Vernetzung sein könnte. Beispielsweise könnte das Projekt “Kernig” (https://www.leutkirch.de/de/Leben/Bauen-Umwelt/Aktuelle-Projekte/KERNiG/Projektbeschreibung-KERNiG) ein guter Anknüpfpunkt für erste Überlegungen sein. Insgesamt sollten Veranstaltungen mit diesen Verschiedenen Akteur*innen innerhalb der Lieferkette organisiert werden, um verschiedene Zusammenhänge zu erklären und darüber zu informieren, warum es wichtig ist, dass vegane und klimafreundliche, sowie ökologisch produzierte Lebensmittel in Kantinen verwendet werden. Die Mitgründerin von SOLAWI Ele Dirsch bekräftigte bereits, dass sie diese Idee in das Nachhaltigkeitsforum „Ernährung“ bringen möchte, um Gespräche dort umzusetzen. Daraufhin kann die Idee auch in den Nachhaltigkeitsbeirat getragen werden, welcher zur Stadt Erlangen gehört, und hoffentlich städtische Unterstützung bereitstellen kann. 

Zuletzt kam die Idee auf, dass alle Foren des Nachhaltigkeitsbeirats einen Eintrag auf Climate Connect machen. Somit könnte die Arbeit und das Wirken dieser Foren fort abgebildet werden und anderen Menschen ein Mitwirken ermöglichen.

Moderatorin

Tina Prietz 

Nachhaltigkeit trifft Altstadt